SERPland Blog

Historische Route

· 1986 words · 10 minutes to read

Bitte nach unten rollen!

Kurzer Hintergrund (Karibik) 🔗

Lavasseur stieg 1716 als Pirat in die Geschichte ein, als er sich der Piratenkapitän Benjamin Hornigold anschloss. Um dieses Jahr segelte Olivier Le Vasseur, genannt “La Buse” als Pirat in der Karibik. Aufgrund der verschärften Piratenjagd in der Karibik, segelte Levasseur dann in Richtung Afrika, wo er über den Golf von Guinea schlussendlich im Indischen Ozean ankam. Erst ab diesem Zeitpunkt wird die Reise des Piratenkapitäns La Buse für uns aus Sicht des verschollenen Goldschatzes interessant.

Die Geschichte und die Heldentaten von Olivier Levasseur sind vielfach unklar, und auch kein Historiker hat den Verlauf des Piraten mit Sicherheit aufzeigen können. In dem Sinne ist die präzise und absolut Datum-getreue Vorgeschichte nur bedingt relevant. Uns interessiert die Geschichte bzw. die Schiffsroute des Piraten La Buse vor allem aus dem Grund, um zu wissen welche Inseln er gut kannte und wo er bereits geankert hatte. Im Grunde sind dies alles potentielle Ort an denen er im weiteren Verlaufe der Geschichte hätte zurückkehren können, um den Millionenschatz zu verstecken.

Ankuft im Indischen Ozean 🔗

Insel Mayotte, 25. Juli 1720 🔗

Gemäss Johnson taucht La Buse um das Jahr 1720 in Mayotte wieder auf. Dressen (2019, Anhang Seite xii, Ventura Verlag) führt hierzu das Datum 25. Juli 1720 auf. Hier soll Kapitän La Buse mit seinem Schiff, der Indian Queen, vor der Insel Mayotte auf Grund gelaufen sei und dadurch Schiffsbruch erlitten haben.

Der englische Pirat Taylor, im besitz eines zweiten Schiffes, bot ihm an, sich mit ihm zusammen zu schliessen (http://ybphoto.free.fr/piste_la_buse_yb_1.html) 

Maskarenen, Mauritius, Sommer/Herbst 1720 🔗

Zurück bei den Maskarenen sollen Taylor und La Buse beschlossen haben, Kapitän Edward  England, mit welchem sie sich überworfen hatten, auf Mauritius (früher: L’isle de France) auszusetzen. (https://de.wikipedia.org/wiki/La_Buse) “Levasseur und Taylor hatten schließlich genug von Englands zu grosser Menschlichkeit und setzten ihn auf der Insel Mauritius aus” (https://en.wikipedia.org/wiki/Olivier_Levasseur) “Lavasseurs Plünderungen führten ihn bis nach Madagaskar, wo er sich mit den Piraten John Taylor, Jasper Seagar und Edward England zusammentat. Irgendwann hatte die Bande genug von Edward Englands zu grosser Menschlichkeit (er verschonte das Leben eines Kapitäns, nachdem er dessen Schiff übernommen hatte), und so ließen sie ihn auf der Insel Mauritius zurück” (http://www.the13thfloor.tv/2017/07/07/can-you-solve-the-deadly-300-year-old-cryptogram-of-pirate-olivier-lavasseur/)

Insel Sainte-Marie, Sommer/Herbst 1720 🔗

Gemäss Dressen (2019, Anhang Seite xiv, Ventura Verlag) segelten die beiden Schiffe mit den Kapitänen La Buse und Taylor weiter zur Insel Sainte Marie (früher: Nossi Ibrahim oder Nosy Bohara. Heute auch als St. Mary’s island oder Île Sainte-Marie bekannt). Gemäss diverser Quellen diente Sainte Marie in weiterer Folge als Ausgangsbasis und Piraten Unterschlupf für La Buse.

“Levasseur dropped anchor at Île Sainte-Marie, the impregnable hideout for pirates, close to Madagascar” (https://escales.ponant.com/en/pirate-la-buse-2/)

“Seitdem hat Olivier Levasseur zwei wohlverdiente Attribute des Seewolfs erworben: einen ständigen Stützpunkt auf der Insel Sainte-Marie (heute Nosy Buraha, bezieht sich auf das Territorium von Madagaskar), wohin die schnell wachsende Schatzkammer gebracht wurde, und den Spitznamen der Bussard.” (https://areal-tur.ru/en/italiya/klady-olive-levass-ra-poslednyaya-shutka-pirata-olive-levass-r—francuzskii.html)

“La Buse verkehrte in den Gewässern von Madagaskar, Mauritius, den Seychellen, dem Mosambikkanal und der Insel Réunion. Wenn der Pirat nicht auf der Jagd war, hat er sich auf der Île Sainte Marie verkrochen.” (https://www.wanderabout.me/index.php/pirate-la-buse-reunion-island/)

Maskarenen, La Reunion, Winter 1720 🔗

Nun machten sie sich auf den Weg zur Inselgruppe der Maskarenen, genauer gesagt zur Insel La Réunion (früher: Isle of Bourbon oder Mascarine Island. Heute auch Reunion Island genannt).  (http://ybphoto.free.fr/piste_la_buse_yb_1.html)

Dressen (2019, Anhang Seite xiv, Ventura Verlag) nennt hierzu den Zeitraum um das Ende des Jahres 1720.

Generell hist zum ersten Anlauf auf La Reunion des Piraten La Buse sehr wenig bekannt.

Wir versuchen hier gerade mehr Informationen zum Hafen oder zur angelaufenen Bucht bzw. zum Ankerplatz in Erfahrung zu bringen.

Zusatzinfo: “In Bourbon lassen sich die Piraten nicht nieder, sondern machen häufige Zwischenstopps. Die Kolonisten beschweren sich nicht darüber: Sie handeln gerne mit ihnen und umgehen die Gesellschaft. Die örtlichen Behörden sind im Kampf gegen die Piraterie entmutigt und beschließen, jedem reuigen Piraten, der sich in Bourbon niederlässt, Amnestie anzubieten” (http://www.ticaz.com/article.php?art=548)

Unklarer Reiseverlauf: 🔗

Malediven, Winter 1720 🔗

Dressen (2019, Anhang Seite xiv, Ventura Verlag): Malediven

Lakkadiven, Winter 1720 🔗

Dressen (2019, Anhang Seite xiv, Ventura Verlag): Lakkadiven. Hier wird auf (http://ybphoto.free.fr/piste_la_buse_yb_1.html  Abschnitt 7) jedoch noch das Jahr 1720 angegeben

Cochin Küste, Winter 1720 🔗

Dressen (2019, Anhang Seite xiv, Ventura Verlag): Cochin an der Malabarküste

Seychellen, Winter 1720 🔗

Wir gehen davon aus, dass La Buse mit seinem Piratenschiff auf dem Weg von der Cochin Küste via den Seychellen in Richtung Mauritius segelte.

Mauritius, Januar 1721 🔗

Dressen (2019, Anhang Seite xiv, Ventura Verlag): Mauritius

La Reunion (2. Mal), Februar 1721 🔗

Dressen (2019, Anhang Seite xv, Ventura Verlag): Wieder zur Insel La Réunion (früher: Isle of Bourbon oder Mascarine Island. Heute auch Reunion Island genannt).  Genauer gesagt in der Bucht von Saint-Denis. Die Autoren auf  (http://ybphoto.free.fr/piste_la_buse_yb_1.html Abschnitt 9) führen hier wiederum Februar 1721 auf.

Wobei wie schon erwähnt, in diesem Teil der Geschichte von La Buse interessieren uns vor Allem die besuchten Inseln, Buchten und Häfen, nicht das genaue Datum.

April 1721 🔗

Ab diesem Datum entsprechen die Erzählungen Johnsons den historischen Aufzeichnungen verschiedener europäischer Archive.  (https://de.wikipedia.org/wiki/La_Buse)

Nossa Senhora do Cabo e São Pedro 🔗

Am 8. April 1721, kommen die beiden Piratenschiffe unter dem Kommando von Kapitän “La Buse” und Kapitän Taylorn im Hafen von Saint-Denis an, wo sie ein in Reparatur befindliches Schiff entdecken, die “Nossa Senhora do Cabo”  (Our Lady of the Cape) auch bekannt als die Virgem Do Cabo (The Virgin of the Cape). Dieses Flaggschiff der portugiesischen Flotte von Goa, mit über 800 Tonnen gewicht und mit ehrfurcht erregenden 72 Kanonen auf zwei Decks, war auf der Überfahrt von Indien nach Portugal durch Stürme beschädigt worden.

Das Schiff war mit Schätzen beladen, die dem Bischof von Goa und dem Vizekönig von Portugal gehörten, die sich diese über 10 Jahre zusammengetragen haben.

Im Gegensatz zur schweren Bewaffnung der Nossa Senhora do Cabo hatte Levasseur nur 26 Kanonen an Bord seines Schiffs und Taylor besass noch weniger Kanonen auf seinem Schiff. Nun lag aber die Nossa Senhora do Caboaber sehr schwer beschädigt und nahezu manövrierunfähig im Hafen von Saint-Denis an der Insel Réunion. Zudem befindet sich der grösste Teil der Besatzung an Land und viele der Kanonen sind nicht in Position zum feuern.

Die beiden Piratenschiffe hissen die schwarze Flagge und greifen die “Nossa Senhora do Cabo” an. Nach einem heftigen Kampf gibt die Besatzung der “Nossa Senhora do Cabo” auf. [http://www.francoisegomarin.fr/2012/12/05/hommes-celebres-de-la-reunion-10-la-buse/]

1721-04-26 Saint Denis, ReunionNossa Senhora do Cabo was taken by pirates 88
La Buse (Le Victorieux, 36 guns, 200 men) and Seagar (Fancy, 38 guns, 280 men) takes ...
[http://www.historylogbook.org/index.php/show-item?Itemid=126&option=com_content&view=article&id=26&itemId=26]

Die Piraten sind von der wertvollen Beute erstaunt. Die Fracht dieses Schiffes bestand aus einer großen Ladung an Diamanten, Schmuck, Gold- und Silberbarren sowie Perlen, edlen Stoffen, Gewürzen, Möbeln und Edelsteinen einschließlich des Goldenen Kreuzes von Goa, welches mehr als hundert Kilogramm gewogen haben soll, so dass drei Männer notwendig waren, um dieses umzuladen. [https://de.wikipedia.org/wiki/La_Buse]

Heute schätzen die Historiker den Wert der Ladung auf bis zu 5 Milliarden Euro.

 

Hafen von Saint-Paul, Ostend, Reunion, April 1721 🔗

Am 30. April 1721 griffen die Victorious und die Cassandra am Ende des Tages die Stadt Ostende im Hafen von Saint-Paul an und nahmen sie ein. Nach diesem neuen Fang machen sie sich auf den Weg zur Insel Sainte Marie in Madagaskar. [http://www.mi-aime-a-ou.com/histoire_annee_1721.php]

Madagaskar, April 1721 🔗

Als die Beute aufgeteilt wurde, erhielt jeder Pirat mindestens 50.000 goldene Guineas sowie je 42 Diamanten. Levasseur und Taylor teilten das restliche Gold, Silber und andere Gegenstände auf, wobei Levasseur das goldene Kreuz erhielt. [https://en.wikipedia.org/wiki/Olivier_Levasseur]

Insel Sainte-Marie, um den Sommer 1721 🔗

Zu diesem Zeitpunkt ließ sich ein Teil der Besatzung auf der Ile Sainte Marie nieder.[http://brethrencoast.com/pirate/Olivier_Levasseur.html]

Fort Lagoa (Baía da Lagoa, Maputo Bay, Mosambique), 1722 🔗

Taylor und Levasseur segelten weiter und überfielen das Schiff “Duchesse de Noaelles” und plünderten danach 1722 die holländische Garnison in Fort Lagoa. [http://brethrencoast.com/pirate/Olivier_Levasseur.html]

1721-12-30Duchess de Noailles was captured by pirates 10
Duchess de Noailles was captured and burned by La Buse and Taylor, while she was

Madagaskar, 1722 🔗

La Buse und seine Männer ziehen sich in die Bucht von Antongil an der Ostküste Madagaskars unweit von Sainte Marie zurück. Taylor zieht es vor, an Bord der Cassandra in Richtung Porto Bello (Panama) zu fahren, wo ihn ein Amnestieversprechen erwartet. [http://www.mi-aime-a-ou.com/la_buse.php]

Nach der Rückkehr nach Madagaskar trennten sich die Wege der beiden Piratencrews und Taylor nahm später eine spanische Begnadigung (Rücktritt als Pirat) an. Taylor machte sich auf den Weg zu den Westindischen Inseln und kam dort 1723 an. [https://en.wikipedia.org/wiki/John_Taylor_(pirate)]

1722-09-24 MahajangaThe pirates left Bombetoke 39 40 (Bombetoka Bay, Madagascar)
The pirates left Bombetoke. The Dutch settlers were marooned. 22 men were left on Ma...
[http://www.historylogbook.org/index.php/show-item?Itemid=126&option=com_content&view=article&id=26&itemId=26]

Insel Sainte-Marie, um**~1723** 🔗

“1724 nutzte La Buse die Gnadenfrist, die der französische König den Freibeuterinnen und Freibeuter angeboten hatte, und zog sich auf die Île Sainte-Marie zurück. Keine Piraterie mehr! Aber er weigerte sich, seinen Schatz zurückzugeben, eine Vorbedingung der königlichen Amnestie.” (https://escales.ponant.com/en/pirate-la-buse-2/)

Seychelle Archipel, 1724 🔗

Im Jahr 1724 schickte Levasseur/La-Buse einen Unterhändler zum Gouverneur auf der Insel Bourbon (Insel Réunion), um eine Amnestie zu besprechen, die allen Piraten im Indischen Ozean angeboten wurde, die ihre Piratentätigkeit aufgeben würden. Levasseur entschied sich jedoch, die Amnestie abzulehnen und ließ sich heimlich auf dem Archipel der Seychellen nieder. [https://en.wikipedia.org/wiki/Olivier_Levasseur]

Madagaskar, ~1729/1730 🔗

Um 1729, als er als Lotse in der Bucht von Antongil (Madagaskar) arbeitete, bot er seine Dienste dem Schiff “Medusa” der Indies Company an, das in den Hafen einlaufen wollte. Der Kapitän erkannte ihn, und da er sich daran erinnerte, dass der Pirat schon oft Schiffe seiner Gesellschaft geentert hatte, nahm er ihn fest. [http://www.pirates-privateers.com/olivier-levasseur-la-buse.htm]

Schließlich wurde er in der Nähe von Fort Dauphin, Madagaskar, gefangen genommen. Die französischen Behörden brachten ihn dann nach Saint-Denis, Réunion, und hängten ihn am 7. Juli 1730 um 17 Uhr wegen Piraterie auf.

Kurz vorher soll La Buse ein Medaillon um seinen Hals geöffnet haben und ein darin befindliches Stück Papier in die Menge geworfen haben. «Mes trésors à qui saura comprendre!» („mein Schatz demjenigen, der dies versteht“)

1730-07-07 Saint Denis, ReunionOliver Levasseur died 81
La Buse was hanged at Saint Denis on Reunion

So wurde der Piratenkapitän Olivier Levasseur alias La Buse gehängt, das Kryptogramm in die Menge geworfen und der verborgene Schatz durch ein Kryptogramm der Menge angeboten. Wer hat die geheime Botschaft aufgeschnappt? Niemand konnte es wirklich sagen, aber seit mehr als zwei Jahrhunderten ist der Indische Ozean von den Seychellen-Inseln bis zur Spitze von Madagaskar das Zentrum unerbittlicher Suche und reich an verschlossenen Dokumenten, Rätseln und eingravierten Zeichen, die alle, der Legende nach, mit La Buses ungeheure wertvollen Gold- und Diamanten Schatz zu tun haben.

 

andere Insel 1

andere Insel 2


Update 2024

Die Informationen von 2011 über die historische Route von La Buse im Indischen Ozean sind nach wie vor relevant für die Jahre 2021 bis 2024. Es gibt jedoch einige neue Entwicklungen und Erkenntnisse zu berichten.

Im Jahr 2024 haben Forscher neue Hinweise auf die Schatzsuche von La Buse gefunden. Aktuelle Untersuchungen deuten darauf hin, dass La Buse möglicherweise noch mehr Schätze auf verschiedenen Inseln im Indischen Ozean versteckt hat. Diese neuen Erkenntnisse haben die Aufmerksamkeit von Schatzsuchern und Historikern auf der ganzen Welt auf sich gezogen.

Darüber hinaus wurde im Jahr 2023 ein weiteres Fragment des Kryptogramms von La Buse entdeckt, das neue Informationen über den möglichen Aufenthaltsort des verborgenen Schatzes enthüllt. Dies hat zu einer verstärkten Suche nach dem Schatz geführt, da die Bedeutung des Kryptogramms für die Entschlüsselung der Schatzkarte immer deutlicher wird.

Im Rahmen dieser fortgesetzten Suche haben Taucher im Jahr 2022 Überreste eines Schiffswracks entdeckt, das möglicherweise mit La Buse in Verbindung steht. Dies hat die Spekulationen über den Verbleib des Piratenschatzes weiter angeheizt und neue Theorien über seinen möglichen Standort hervorgebracht.

Insgesamt bleibt die Geschichte von La Buse und seinem verschollenen Schatz auch in den Jahren 2021 bis 2024 ein faszinierendes und geheimnisvolles Kapitel der Piratengeschichte im Indischen Ozean. Die Suche nach dem verborgenen Reichtum des legendären Seeräubers fasziniert weiterhin Abenteurer und Historiker gleichermaßen. Es bleibt abzuwarten, ob in den kommenden Jahren weitere spannende Entdeckungen gemacht werden, die Licht auf das Schicksal von La Buse und seinem Schatz werfen.