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Banksprache heute - im Banking setzen sich mehrheitlich die Englischen Begriffe durch

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Die Sprache in der Bankwelt ist heute kaum mehr durchschaubar. Wie in vielen Bereichen der Deutschen Sprache setzen sich auch im “Banking” mehrheitlich die Englischen Begriffe durch.

Asset Management 🔗

Asset Management: Vermögensverwaltung, Wertschöpfungsmanagement (Geldanlage, Kernkompetenz). Die Verwaltung bedeutender privater und institutioneller in- und ausländischer Vermögen („Assets“) verschiedener Anlagen-Klassen (Aktien, Renten, Immobilien und Liquidität). Verwalten des Vermögens von Privatkunden, Finanzintermediären, institutionellen Kunden sowie Fonds.

Asset Allocation 🔗

Asset Allocation: Eine spezielle Form der Diversifikation von Geldanlagen. Sie bezeichnet die Aufteilung des angelegten Vermögens auf verschiedene Investmentarten (Anlageklassen) wie z. B. Anleihen, Aktien, Immobilien, Währungen oder Hedgefonds.

Money Management 🔗

Money Management: Bezeichnet die Wertsicherungsstrategie, die darauf abzielt, das Risiko eines Wertpapier-Portfolios durch Größenfestlegung der einzelnen Handelspositionen zu steuern.

Behavioral Finance 🔗

Behavioral Finance: Die Verhaltensökonomik (engl. Behavioural Economics) setzt sich mit irrationalem menschlichen Verhalten in wirtschaftlichen Situationen auseinander

Portfolio 🔗

Portfolio: Sammlung von Wertanlagen, ein “Bündel” von Investitionen das im Besitz einer Institution oder einer Person ist. Dem Aufbau eines Portfolios geht in der Regel eine umfangreiche Analyse voraus. Der Besitz eines Portfolios ist in der Regel Teil einer Strategie, die Risiken finanzieller Investitionen durch Streuung zu senken.

Private Banking 🔗

Private Banking: Gliedert sich in Vermögensberatung und Vermögensverwaltung auf. Anlageberatung, Vermögensverwaltung, Finanzplanung, Beratung in Steuer-, Strukturierungs-, Kredit- und Anlageentscheiden.

Bei der Vermögensberatung erhält der Kunde von seinem Berater Anlagevorschläge, auf deren Grundlage er selbstständig entscheidet.

Bei der Vermögensverwaltung hingegen gibt er der Bank den Auftrag, sein Vermögen nach festgelegten Grundsätzen, z. B. Risikoeinstufung, zu verwalten. Er nimmt nicht direkt Einfluss auf einzelne Anlageentscheidungen.

Family Office 🔗

Family Office: bezeichnet Finanzdienstleistungen für vermögende Kunden durch Banken. Ursprünglich gründeten sehr vermögende Familien zur optimalen Bewirtschaftung ihrer privaten und unternehmerischen Vermögenswerte und Verpflichtungen eine eigene Gesellschaft. Der Kunde erwater von einem Family Office Unabhängigkeit, Professionalität und ein umfassendes, auf ihn angepasstes Dienstleistungsangebot.

Real Estate 🔗

Real Estate: Anlagen wie Häuser, Grundstücke, usw.

Trust / Treuhand 🔗

Trust Service / Treuhand Service: Ein Treuhänder ist eine natürliche oder auch juristische Person, die im Sinne einer Treuhand tätig wird, also ein Recht für den Treugeber verwaltet und in bestimmten Fällen als Mittelsmann zwischen zwei Vertragsparteien geschaltet wird.

In der Schweiz hat Treuhänder eine etwas andere Bedeutung: Es ist die Berufsbezeichnung für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater, Buchhalter, Wirtschaftsjuristen.

Als Treuhand wird ein Treuhandverhältnis zwischen zwei Personen liegt dann vor, wenn der eine dem anderen ein Recht „zu treuen Händen“ überträgt. Im Verhältnis zu Dritten (Außenverhältnis) findet eine vollständige Übertragung des Rechts, etwa des Eigentums an einer Sache, statt

Hedge Fonds 🔗

Hedge Fonds / Hedge Funds: Alternative Anlagen. Im Unterschied zu sonstigen Investmentfonds ist ein Hedge-Fonds sehr viel freier bei der Wahl seiner Anlagestrategie, sie wird vom Fondsmanager gewählt im Rahmen der Grenzen, die die Kapitalanlagegesellschaft dem Fonds bei Auflegung gesetzt hat.

Hedge-Fonds streben wie jeder Investmentfonds Gewinnmaximierung an, dies jedoch beim Hedge Fonds in grossem Masse.

Alle Hedge-Fonds haben das Ziel, sowohl bei fallenden, als auch bei steigenden Kursen auf den Finanzmärkten eine so genannte absolute Rendite zu erzielen. Unter absoluter Rendite wird das Ziel verstanden, erzielte Gewinne periodisch an die Investoren zu verteilen und Verluste zu vermeiden.

Private Equity 🔗

Private Equity Alternative Anlagen. Privates Beteiligungskapital (englisch private equity) ist der allgemeine Begriff für das von privaten und institutionellen Anlegern beschaffte Beteiligungskapital an in der Regel nicht börslich (öffentlich) gehandelten Unternehmen.

Venture Capital 🔗

Venture Capital / Risikokapital: Ein Teil des Private Equity. In der Gründungsphase können die zur Finanzierung nötigen Mittel häufig nicht durch das private Vermögen der Gründer aufgebracht werden. Kreditinstitute vergeben an junge Unternehmen wegen fehlender Sicherheitenstellung in der Regel keine Darlehen. Sogenannte Business Angels (meist vermögende Privatpersonen) sind häufig in der Lage, neben dem benötigten Eigenkapital auch spezielles Branchen- oder Führungswissen sowie ihr Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Risikokapitalfirmen stellen hier eine Alternative dar.

Treasury 🔗

Treasury: Im Rahmen der Gesamtbanksteuerung ist Treasury neben der Steuerung des Marktergebnisses (Geschäfte im Kundenbereich) ein sehr wichtiges Element. Das Treasury hat das Ziel den Fortbestand des Kreditinstituts zu sichern.

  • jedwede Liquiditäts- und Finanzplanung (kurz-, mittel- oder langfristig)
  • die Zins- und Währungsrisiken der eigenen Geldanlagen

Das Treasury untersucht permanent die Zahlungsströme, berechnet deren Barwert und versucht, Optimierungen aufzuspüren, die im Zeitablauf den Gewinn erhöhen.

Money Market 🔗

Money Market / Geldmarkt: Der Geldmarkt ist der Teil des Finanzmarktes, auf dem mit Bargeld gehandelt wird. Besteht aus Tages- und Termingeldhandel. Marktteilnehmer sind hier auch große Unternehmen, die damit Liquiditätsspitzen ausgleichen.

Business Intelligence 🔗

Business Intelligence: Geschäftsanalytik, bezeichnet Systeme und Prozesse zur systematischen Analyse von Unternehmensdaten in elektronischer Form. Ziel ist die Gewinnung von Erkenntnissen, die in Hinsicht auf die Unternehmensziele bessere operative oder strategische Entscheidungen ermöglichen. Dies geschieht mit Hilfe IT gestützter analytischer Konzepte.

Business Excellence 🔗

Business Excellence (EFQM) : ein Unternehmensmodell, das eine ganzheitliche Sicht auf Organisationen ermöglicht.

Internal Audit 🔗

Internal Audit / Interne Revision: Die Interne Revision ist eine Bankunabhängige und objektive Tätigkeit. Stellt eine systematische und anerkannte Vorgehensweise für die Bewertung und Steigerung der Effektivität des Risikomanagements, der Steuerung und Verwaltung ("Governance") beret.

Compliance 🔗

Compliance / Sorgfaltspflichten: Einhaltung von Verhaltensmaßregeln, Gesetzen und Richtlinien

CRM / Relationship Manager 🔗

CRM / Customer Relationship Management oder Relationship Manager: Zentrale Kundenpflege. Die Dokumentation und Verwaltung von Kundenbeziehungen. Da Kundenbeziehungen langfristig ausgerichtet sind, müssen alle kundenspezifischen Unternehmensaktivitäten aufgezeichnet werden, um den Erfolg des Unternehmens zu steigern.

Governance 🔗

Governance: Bezeichnet das Steuerungs- und Regelungssystem einer Bank. Corporate Governance bezeichnet dann die gesamte Unternehmensführung.

Investor Relations 🔗

IR / Investor Relations: bezeichnet die Beziehungspflege einer Aktiengesellschaft mit ihren Aktionären, Analysten und Finanzmedien.

Government 🔗

Government / Öffentliche Verwaltung: Die öffentliche Hand hat nichts mit Banking zu tun. Government klingt nur sehr ähnlich wie Governance und soll deshalb hier erwähnt werden…

Settlement 🔗

Abschluß, Abwicklung und Erfüllung eines Finanzgeschäftes. Das Cash Settlement bezeichnet den Differenzausgleich mit Geld, das physische Settelment stellt dann den wirklichen Austausch des Titels/Basiswertes dar.

Clearing 🔗

Das Clearing wird heute allgemein als Risikomanagementprozess bei Wertpapieren betrachtet. Ziel ist u.a. die Ausschaltung des Gegenparteirisikos und die Möglichkeit des multilateralen Netting. Bezeichnet die Prozesse zur Umsetzung und Verwaltung der Lieferung und Übertragung bei Wertpapier- und Bargeldtransaktionen.

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Update 2024

Der Einsatz von englischen Begriffen hat sich im Banking weiterhin durchgesetzt. Asset Management, Vermögensverwaltung, Geldanlage und Kernkompetenz sind nach wie vor wichtige Schlagwörter in der Bankenwelt. Die Verwaltung privater und institutioneller Vermögen sowie die Diversifikation von Geldanlagen durch Asset Allocation sind zentrale Aspekte im heutigen Banking.

Im Jahr 2024 hat sich die Bedeutung der englischen Begriffe im Banking weiter verstärkt. Asset Management und Money Management spielen eine wichtige Rolle bei der Verwaltung von Vermögenswerten. Die Diversifikation von Geldanlagen durch Asset Allocation ist nach wie vor eine bewährte Strategie, um Risiken zu streuen. Private Banking konzentriert sich auf die individuelle Beratung und Verwaltung von Vermögenswerten für vermögende Kunden.

Family Offices bieten weiterhin maßgeschneiderte Finanzdienstleistungen für vermögende Kunden an. Real Estate Investments, Trust Services und Hedge Fonds gehören zu den alternativen Anlagemöglichkeiten im Bankensektor. Private Equity Gesellschaften beschaffen nach wie vor Beteiligungskapital für nicht börsennotierte Unternehmen.

Das Treasury spielt eine entscheidende Rolle bei der Risikosteuerung und Finanzplanung von Banken. Der Geldmarkt dient weiterhin dem Handel mit Bargeld und Liquiditätsmanagement für Unternehmen. Business Intelligence und Corporate Governance sind wichtige Konzepte für die Analyse von Unternehmensdaten und die Steuerung von Bankgeschäften.

Die Interne Revision und Compliance gewinnen zunehmend an Bedeutung für die Effektivität des Risikomanagements und der Unternehmensführung. Customer Relationship Management und Investor Relations sind zentrale Aspekte der Kundenpflege und Unternehmenskommunikation in der Bankenwelt.

Insgesamt zeigt sich, dass die englischen Begriffe und Konzepte im Banking auch im Jahr 2024 weiterhin dominierend sind. Die Anwendung von Asset Management, Money Management und anderen Fachbegriffen hat sich in der Bankenwelt etabliert und wird weiterhin genutzt, um komplexe Finanzdienstleistungen zu beschreiben und umzusetzen.